Kein Grund zur Furcht?!


Liebe Leserinnen und Leser!

Als das Volk Gottes Israel aus der Sklaverei in Ägypten nach der zehnten Plage dann doch gehen durfte, gereute es den Pharao schnell und er folgte seinen ehemaligen Zwangsarbeitern.
Nun stehen sie vor dem Roten Meer, als das Heer des Pharaos sie einholt. Sie sitzen in der Falle, einer Sackgasse, die ausweglos scheint.
In diese Situation spricht Mose zum Volk:
„Fürchtet euch nicht! Stehet fest und sehet zu, was für ein Heil der Herr heute an euch tun wird.“
(2. Mose, 14,13)

Wie soll man sich im Angesicht der Ausweglosigkeit und des Todes nicht fürchten?

In einer ähnlichen Situation waren die Juden immer mal wieder, wir denken u.a. an den Holocaust. Heute befinden sie sich wieder einmal im Angesicht des Todes. Islamische Staaten wie der Iran und andere drohen und suchen die Vernichtung von Israel.
Eine Terrororganisation wie die Hamas steht vor ihnen. Immer wieder kommt aus Gaza der Feind und nun hat er sogar Menschen in Geiselhaft genommen. Die Welt schaut nach Israel und in den Gazastreifen. Menschen aus aller Welt urteilen über die Situation im Nahen Osten und viele positionieren sich auf die Seite der Palästinenser.
Sie sind laut und fordern von Israel, die Waffen ruhen zu lassen.
Nur wenige stehen für Israel ein. Die Rufe gegen Israel sind lauter und aggressiver als die Stimmen, die die Freilassung der Geiseln aus den Händen der Hamas fordern. Es scheint mir sehr einseitig zu sein, was laut hinausgerufen wird: gegen Israel und für die Palästinenser. Aber auch heute gilt für das Volk Israel: „Fürchte dich nicht!“

Man kann berechtigterweise die Frage stellen und darüber sprechen, ob sich Israel in der Situation der Verteidigung und Rettung von Geiseln nach dem Angriff der Hamas immer richtig verhalten hat. Aber ich kann und will darüber nicht urteilen. Fest steht, dass Gott auf der Seite Israels steht und auch heute die spannende Frage im Raum steht, wie Gott sein Volk retten wird.

Als Christen, die im Messias Jesus Christus den Retter für ihr eigenes Leben gefunden haben, stehen wir auf der Seite von Israel. Unsere Feinde sind um uns herum. Wir leben unter Menschen, die nicht auf der Seite von Israel stehen.

Nicht nur in unserem Land, sondern auch in vielen anderen westlichen Ländern wächst der Hass gegen die Juden und der Antisemitismus ist größer geworden. Haben wir den Mut, Position zu beziehen und für Israel einzustehen?
Dies fängt sicher im stillen Gebet an, indem wir für die Geiseln und um Weisheit der Regierungen beten. Gott hat Wege und Möglichkeiten, den Geiseln in ihrer furchtbaren Situation zu helfen. Daniel in der Löwengrube hat es schon damals hautnah erfahren.

Sind wir bereit, Nachteile in Kauf zu nehmen, wenn wir Position beziehen? Gott sagt: „Fürchtet euch nicht, stehet fest und sehet zu, was für ein Heil der Herr heute an euch tun wird.“
Ich finde das einerseits herausfordernd und zugleich in gewisser Weise auch überfordernd. Aber wenn ich mich zu Gott halte, was können mir Menschen tun? (Psalm 56,5.12; 118,6)

Vielleicht ist es in meinen persönlichen kleinen Auseinandersetzungen, Anfeindung, im Streit und in Kriegen mit anderen Menschen dran, mich an Gott zu wenden, der Rettung schenkt, damit ich selbst erfahre, wie groß unser Gott ist.
Feststehen im Glauben und auf Gott sehen, der mich rettet, das gibt mir Mut, auch für Israel zu beten.

Es grüßt herzlich,
Gemeinschaftspastor
Matthias Flaßkamp

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