UNTER DEM STERNENZELT
Liebe Leserinnen und Leser!
Wer schaut nicht gern in den nächtlichen Sternenhimmel in klaren Nächten? Die fernen Sterne, unerreichbar und unzählig viele.
Durch die Lichtverschmutzung des dicht besiedelten Europas fällt dementsprechend auch die Anzahl der sichtbaren Himmelskörper geringer aus als in der vergleichsweise dunklen Namibwüste. Zudem sieht das Sternenzelt von der Südhalbkugel anders aus.
Ich kann mich gut an eine Übernachtung in der Wüste erinnern, bei der ich über den grandiosen Sternenhimmel nur staunen konnte.
Soweit das Auge reicht, war der Himmel übersät mit kleinen Lichtern.
Ein Sternenzelt, das einen wie eine Decke behütet und trotz der Weite Geborgenheit schenkt. Selbst dann, wenn sich mein Blick in der Ferne des Universums verliert.
In dieser Weite und Vielzahl wird deutlich, wie groß unser Gott ist. Das hat auch schon Hiob festgestellt. Trotz all den „Hiobsbotschaften“, die ihn erreichten, weiß er sich in dieser Weite nicht vergessen, verloren oder übersehen.
An einem einzigen Tag erreichen ihn vier schreckliche Nachrichten: Seine Rinder und Esel werden gestohlen und die Hirten ermordet, durch Feuer kommen sein Kleinvieh und die Knechte ums Leben, danach werden die Hüter der Kamele ermordet und die Tiere weggeführt. Der Tiefpunkt an diesem Tag war die Botschaft von dem Verlust seiner zehn Kinder nach dem Einsturz seines Hauses.
Wie kann man so viel Leid, Tod, und Verlust ertragen oder aushalten?
Müsste Hiob sich unter dem Sternenzelt nicht total einsam, verlassen und in der Weite verloren vorgekommen sein?
Hiob versteht die Welt, sein Leben und was Gott in seinem Leben zugelassen hat, nicht. Aber er weiß, dass er von Gott weder Rechenschaft noch sein eigenes Recht fordern kann. Gott ist souverän und niemand kann Gott verstehen. Nicht eine von tausend Fragen könnte ein Mensch wirklich beantworten. Wer kann denn auch schon die Sterne zählen, das Ende des Universums erreichen, selbst seine Größe wirklich ermessen? Gott ist größer!
Dieser große Gott hat Hiob im Blick. Warum sollte er mit Gott streiten, der den Himmel über uns Menschen spannt, wie ein Zelt.
Trotzdem fühlen sich Menschen vergessen und im Schicksal der Probleme verloren, von Gott im Stich gelassen und manchmal sogar von Gott geplagt und bestraft.
Warum?
Ist es nicht eigentlich umgekehrt? Ist es nicht Gott, der auf uns wartet, dass wir uns ihm zuwenden in all unserer Not?
Ja, der mächtige Gott wartet auf uns und will die Wogen unseres Lebens glätten. Er will seine Macht in unserem Leben zeigen und uns Geborgenheit schenken.
Hiob sagt:
„Er (Gott) allein spannt den Himmel aus wie ein Zelt und bändigt das tosende Meer.
Er macht das Sternenbild des Großen Bären, den Orion, das Siebengestirn und die Kammern des Südens.“
Warum sollte dann Gott nicht auch mein Leben verändern, gestalten und es zu einem guten Ziel bringen? Gott schenkt Rettung und ewiges Leben, in dem wir Gemeinschaft ohne Leid und Schmerzen mit dem großen Gott erleben. Darüber freue ich mich.
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Es grüßt herzlich,
Gemeinschaftspastor
Matthias Flaßkamp
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